TheaterTanzPerformance
Blatt, Baum, Wald, Beton: ForForest und die freie Szene

Blatt, Baum, Wald, Beton: ForForest und die freie Szene

Bladdl, Bam, Bladdl, Bam, Bladdl, Bam, Bam, Bladdl, Bam. greif ich da hinein in den WortSchatz von Attwenger, wenn sie beschreiben, was die Augen so da sehen, wenn man mit dem Auto an einem Wald vorbei fährt und ein Ast nach dem anderen vor den Fenstern zur Seele vorbeiwischt, dass man da gar nicht mehr nachkommt mit dem Zerpflücken des Waldes in seine Einzelteile und irgenwann nur noch ein grüner Schleier überbleibt, der vorüberzieht. wie da also anhalten diese Natur, dass sie einem nicht wegflutscht? es gibt der Mensch dem Chaos gerne einen Rahmen, damit nicht hinaustropft so viel über den Rand und damit das Schauen auch halt leichter fällt, weil man dann weiß halt wo man anfangt zu schauen und wo man aufhören darf. der Rausch, die Ekstase. und die Natur ist halt so ein DauerRausch, der will auch begrenzt sein, sonst geht die Freude schnell an ihm verloren. das Tragische und auch das AllZuTragische brauchen einen TheaterRahmen oder ein Fußballfeld, damit es lautklatschend wieder geschickt werden kann wo es hin gehört; in die Hölle, in die Eingeweide oder sonst wo auch hin. und eine Freude an der Natur kommt jetzt auch erst langsam wieder auf, seit wir wissen, dass sie halt auch ordentlich an den Grenzen und Grenzkontrollen dahinleidet, die ihr aufgehalst werden. aber nach wie vor steht sie halt liebestrunken und torkelnd allzugern im Weg herum. weshalb der Mensch da gern mal richtet und ausrichtet und gerade biegt. Österreich und auch im Speziellen Kärnten, geben halt doch so gern so schön mit der ihren Natur an und der Verbundenheit zu dem Natürlichen, dass da überall so aus allen Ecken und Ritzen kriecht, dass es schon fast eine Frechheit ist. dabei wird halt auch so gern vergessen, dass Österreich und im Speziellen Kärnten, auch Spitzenreiter sind im Verbauen der so gern zu Tode gelobten Natur. „aber brauch ich doch kein Stadion, damit ich weiß wie schön ein so ein Wald is, hama genug Wald doch da, überall steht er herum. geh ich so gern auch in den Wald da, wegen der Luft der frischen und de Schwammerl. kenn ich a gutes Platzerl.“ aber doch, brauchst vermutlich genau Du ein Stadion um Wald zu verstehen. brauchst Du auch ein Stadion um Fußball zu verstehen. brauchst Du auch ein Fernsehkastl um Politik zu verstehen. brauchst Du auch die UniversumSendung, um den Delfin zu verstehen. oder dass in Brasilien oder AustriAlien der Wald brennt, dass muss Dir auch erst das HandyKastl verraten. jenes Kastl, das den Rahmen Dir gibt um dem, was um Dich herum geschieht auch in die Augen schauen zu können.
„a Kuah scheißt an gresan Dreck, als wia a Henn.“ das sagen auch Attwenger. und die reden auch immer so wild. die kommen vermutlich auch aus einer Natur heraus, wie der Wald.
so umstritten das Projek ForForest auch war, so muss man auch zugeben, dass es doch genau da hingetroffen hat in die unseren Eitelkeiten und in seiner Form als künstlerisches Groszprojekt doch einiges geleistet hat, was frau auf Anhieb nicht vermutet haette. auch wenn die Einbindung der kaerntner Kunst- und KulturSzene auf unklaren Wegen geschah, hat sie doch stattgefunden und sind im Rahmen des Projekts einige lebendige Kreationen entstanden. natuerlich oder man koennte fast sagen, naturgemaesz, ist dann auch eine gewisse Plumpheit auch verfuehrerisch nahe, wenn etwas unter einem Thema,, oh, Motto, geschieht; und so konnte man schon hie und da vernehmen: „machma halt irgendwas mit an Baum“, aber das ist halt auch das Risiko das eingegangen wird, wenn man ein Projekt realisiert, dass eine solch weite Sichtbarkeit mit sich bringt.

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